Gesundheit die man essen kann

Gesundheit die man essen kann – Spreewaldküche als Therapie – behauptet unser Spreewaldkoch Peter Franke.

Die Spreewaldküche muss schon immer (vielseitig), ausgewogen und gesund gewesen sein.

Zu dieser Erkenntnis kam bereits vor rund 130 Jahren der Arzt Dr. Heinrich Steffen.

1876 kam Heinrich Steffen als junger Arzt, der in Philadelphia in einem Fernstudium seinen Dr. med. gemacht hat, nach Burg.

Der Preußenstaat, Burg gehörte schon damals zu Preußen, erkannte seinen Titel Dr. med. nicht an. So praktizierte er in Burg als Homöopath.

In seinem Tagebuch hat er am 16.11.1876 folgendes vermerkt:
"Ich vervollständigte meinen Arzneimittelsatz und zog mit Sack und Pack nach Burg Spreewald.
Trotzdem Burg nahezu 5000 Einwohner zählt, ging das Geschäft nicht wie erwartet. Die Bauern waren von einer unheimlichen unverwüstlichen Gesundheit, holten auch bei Krankheit erst dann Hilfe herbei, wenn der Tod schon am Bette stand. So hatte ich Zeit und Muße genug, auch an etwas anderes als Beinbrüche, Nervenfieber und ähnlich ärztlich gern gesehene Sachen zu denken."

So konnte Heinrich Steffen seine Talente ausleben – er schriftstellerte, betätigte sich als Maler (nachdem er erneut ein 5-jähriges Fernstudium absolviert hatte) und musizierte. Aber auch für den täglichen Lebensunterhalt war er vielseitig tätig – er war Fleischbeschauer, meldete 1887 ein Gewerbe als Fotograf an, noch heute betreiben Nachfahren dieses Fotoatelier in Burg und er eröffnete eine Gastwirtschaft.

Daneben übte er viele Ehrenämter aus und war Mitbegründer vieler Vereine in Burg.

Was macht seine Tagebuchnotiz für uns heute so interessant?
Es sind seine Aussagen von der unverwüstlichen Gesundheit der Bauern und der erst herbeigeholten Hilfe, wenn das Kind bereits im Brunnen liegt.

Unsere Spreewälder Vorfahren lebten unter Bedingungen, die nicht einfach waren, aber oft zu einem hohen Alter verhalfen: Bei der täglichen Arbeit viel Bewegung in der Natur, an der noch reinen Luft

Einfache, gesunde Kost - viel selbst angebautes Gemüse und Obst, Fisch aus den noch fischreichen Spreewaldfließen, Fleisch meist nur an Sonn- und Feiertagen, viel Leinöl mit seinen ungesättigten Fettsäuren, viele Kräuter aus dem Bauerngarten und von den Wiesen. Kräuter, die wir zum Teil heute gar nicht mehr kennen.

Vergleichen wir unsere heutige Lebensweise mit der damaligen, werden wir feststellen – vieles ist anders. Einfacher! Aber auch wirklich besser?

Ich lade ein - in mein Spreewälder Doppelstubenhaus von 1804 am Schlossberg in meine Spreewälder Kräutermanufaktur mit seinen Werkstätten.

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