Was ist das Besondere an Beerenfrüchten?

Beeren enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und einige haben einen hohen Gehalt an Vitaminen.

Insbesondere dunkel gefärbte Beeren, wie Heidelbeeren, Preiselbeeren und schwarze Johannesbeeren zeichnen sich durch hohe Gehalte an Flavonoiden aus. Sanddornbeeren sind die Spitzenreiter beim Vitamin C und Erdbeeren sind reich an Folsäure. Durch küchentechnische Verarbeitung und Lagerung geht jedoch ein Teil der wertvollen Inhaltsstoffe verloren.

Die meisten Beerenfrüchte unterscheiden sich schon rein äußerlich durch ihre intensiven Farben von vielen anderen Obstarten. Dies bedeutet auf einen hohen Gehalt an Flavonoiden hin, natürlichen Farbstoffen mitr antioxidativen Wirkungen. Heidel-, Preisel- und schwarze Johannesbeeren zählen zu den Lebensmitteln mit den höchsten Gehalten an Flavonoiden. Zu den Flavonoiden gehören zahlreiche Verbindungen, z.B. die intensiv rot, blau und violett gefärbten
Anthozyane oder das weit verbreitete Quercetin. Sie finden sich besonders in den Randschichten der Pflanzenteile, also in der Beerenschale. Das Quercetin ist für den Körper gut verfügbar, ein kleines Schälchen Beeren am Tag führt bereits zu einer nachweislichen Erhöhung der Quercetin-Konzentration im Blut. Durch andere Lebensmittel ist eine solch ausgeprägte Steigerung kaum zu erreichen.

Himbeeren und Brombeeren sind eine wichtige Quelle für die selten vor-kommende Ellagsäure, die ausschließlich in bestimmten Nüssen und Beerenfrüchten vorkommt. Daneben enthalten Beeren weitere, zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehörende Substanzen, beispielsweise Resveratrol und Ursolsäure, die ähnliche Wirkungen wie die Flavonoide aufweisen.

Einige Beerenfrüchte sind auch reich an Vitamin C, Folsäure und Eisen. Spitzenreiter beim Vitamin C ist die Sanddornbeere, die jedoch kaum roh genossen wird. Aber auch Sanddornbeerensaft enthält mit 266mg/100ml immer noch eine beträchtliche Menge. Schwarze Johannisbeeren enthalten neben Vitamin C auch reichlich Eisen. Erdbeeren und Himbeeren sind reich an Folsäure.

Sind die Beeren erst einmal gepflückt, gehen viele der wertvollen Inhaltsstoffe leicht verloren. Deshalb sollten sie möglichst frisch verarbeitet werden. Für die kurzfristige Aufbewahrung sind kühle Temperaturen empfehlenswert, um den Abbau empfindlicher Inhaltsstoffe ( z.B.: Vitamin C ) zu verzögern. Beeren werden nur kurz und möglichst mit Stiel gewaschen, um die wasserlöslichen Inhaltsstoffe nicht auszuwaschen.

Beerenfrüchte sind eine sehr gute Quelle für Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe. Im Sommer und Herbst sollte das reiche Angebot an Frischware möglichst häufig genutzt werden. Im Winter und Frühsjahr bietet sich in erster Linie Tiefkühlware an. Doch auch Saft, Kompott und Marmelade sind gute Quellen für die wertvollen Inhaltsstoffe.

Für die Herstellung von Saft empfielt sich die Kaltpressung mit anschließendem kurzem Aufkochen. Am besten konserviert werden die wertvollen Inhaltsstoffe aber durch das Tiefgefrieren.