Thymian und Quendel als klassische Heilkräuter

Thymian  ( Thymus vulgaris ) und Quendel ( Thymus pulegiodes ) wilder Bruder des Thymians sind sehr alte und bedeutende Heilpflanzen.
Die Popularität von Thymian ist im Spreewald ungebrochen. Beide Kräuter sind nah miteinander verwandt und verfügen über hochwirksame Inhaltsstoffe, die bei der Behandlung von Erkältungsbeschwerden sehr förderlich sind. Hierzu gehören u.a. die ätherischen Öle Carvacrol und Thymol sowie verschiedene Flavonide und Gerbstoffe. Thymian und Quendel sind in der Lage das Wachstum von Bakterien und Viren zu stören  und damit zu hemmen. Zudem sind die ätherischen Öle in der Lage, das sogenannte Flimmerepithel der Lunge anzuregen und zähen Schleim zu lösen.

Thymol, einer der Hauptinhaltsstoffe der beiden Heilkräuter, wirkt stark antibakteriell, antiviral und schmerzlindernd. Das Kraut an sich fördert zudem den Auswurf und ist krampflösend. Neben Erkältungskrankheiten wird Thymian und Quendel auch unterstützend bei Keuchhusten und Asthma angewendet.

Thymian war bereits im Altertum und im Mittelalter ein begehrtes Heilkraut. Im Mittelalter wurde das Kraut häufig mit Honig oder Likören verabreicht. Auch Hildegard von Bingen erwähnte sowohl den Thymian als auch Quendel in ihrem Werk Physika als warm und ausgleichend.

Thymian wird in der Spreewälder Naturapotheke als Honig, als Tee, als Mundwasser oder als Salbe verwendet. Zur allgemeinen Linderung und Behandlung von Erkältungsbeschwerden ist der Thymiantee sehr zu empfehlen. Etwa ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Thymiankraut sollte für eine große Tasse ( 250 ml) verwendet werden. Die Kräuter sollten mit kochendem Wasser übergossen werden und ca. 10 bis 15 Minuten  ziehen gelassen werden. Thymiantee kann mehrmals pro Tag angewendet werden.

Eine sehr wohltuende Alternative ist die Verwendung von Thymian als Badezusatz. In Verbindung mit anderen Kräutern wie Spitzwegerich, Lavendel, Salbei lassen sich entspannende und lindernde Kräuterbäder anrichten. Für die Herstellung eines eigenen Badezusatzes wird empfohlen etwa 100 g Trockenkräuter pro Liter wasser zu verwenden. Etwa 500g  und 5 liter kochendes Wasser sollten für 10 bis 15 Minuten ziehen gelassen werden. Die Kräuter können dann mit einem Sieb abgeseiht  und dem Badewasser zugeführt werden.

Ihre Spreewälder Grüne Naturapotheke  in der Kräutermanufaktur auf dem Schlossberghof in Burg.